2016 — 2015 — 2014 — 2013 — 2012 — 2011 — 2010 — 2009 — 2008 — 2007 — 2006
Wie gehen zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler mit der von digitaler Internetkultur geprägten Welt um? Massenmedien machen uns glauben, Erfahrung sei in Echtzeit übertragbar. Die Information wird als untrennbar von der Erfahrung angesehen, wenn nicht sogar in der Lage, sie zu ersetzen. Die Gruppenausstellung zeigt verschiedene Wege, mit denen die zeitgenössische Kunst unsere Kultur des „Informationszeitalters“ hinterfragt eine Kultur, die für sich den Anspruch nimmt, dass die Macht der Repräsentation unbegrenzt möglich sei, über begrenzte Ausstellungsbedingungen und das Lokale hinaus.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Jean-Jacques Dumont (F) l Christian Ertel (D) l Bianca Hildenbrand (CH) l Esther Hunziker (CH) l Piotr Iwicki (D) l Sophie Jung (CH) l Joséphine Kaeppelin (F) l Kasia Klimpel (CH) l Rahel Lenz (CH) l Patrizia Maag-Barbieri (CH) l Jisook Min (F) l Linus von Poswik / Tobias Ergenzinger (D) l Dorothée von Rechenberg (CH) l Christina Schmid (CH) l Marco Schuler (D) l Claudia de la Torre (D) l Lydia Wilhelm (CH)
Mittwoch, 30.11. um 19 Uhr Öffentliche Führung
Dienstag, 06.12. um 19 Kunstsalon mit den Künstlern der Ausstellung Linus von Poswik und Tobias Ergenzinger
Sonntag, 11.12. um 13 Uhr Öffentliche Führung (Bustour)
Sonntag, 11.12. um 14 Uhr KKK - Familienworkshop
Mittwoch, 21.12. um 19 Uhr Öffentliche Führung
Freitag, 25.11. um 20 Uhr
Einführung: Caroline Käding, 20:30 Uhr
Ab 22 Uhr Eröffnungsparty im Café Ruef, Kartäuserstr. 2
10.30 Fahrt ab Freiburg, Konzerthaus
12.00 Kunsthaus Baselland, Muttenz
13.30 Kunsthalle Palazzo, Liestal
14.30 Kunst Raum Riehen
15.30 Cargo Bar, Basel, mit Apéro
16.30 Rückfahrt nach Freiburg
Begleitet von Hans-Peter Hagmann
Im Rahmen der aktuellen Ausstellung Regionale 12 findet am 11.12.2001 eine organisierte Bustour statt, die in Basel beginnt und Führungen in verschiedenen Kunsthäusern der Regionale 12 anbietet. Begleitet wird diese Fahrt von Patricia Wolfensberger.
20€ / erm. 12€ inkl. Fahrt, Eintritte, Führungen
Tel. 0761 – 349 44
Eine Veranstaltung des Kunstbüros der Kunststiftung Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Kunstverein Freiburg. Die Veranstaltung befasst sich mit veränderten Strukturen in der Kunstkritik, ihren Medien und Arbeitsfeldern. Mit den Umbrüchen der Kunst in den 1970er Jahren kam der kritischen Berichterstattung eine wachsende Bedeutung zu. Zum einen kann das künstlerische Feld nicht mehr mit eindeutigen Kriterien beschrieben und bewertet werden und erscheint vielmehr als ein pluraler Prozess, der von seinen Protagonisten diskursiv gestaltet wird. Zum anderen wächst mit neuen Kommunikationsmedien die Menge der zur Verfügung stehenden Informationen des internationalen Kunstgeschehens, was Vermittlung und Interpretation erfordert. Seit den 1970er Jahren lässt sich so eine Vielzahl von neuen Ansätzen des Schreibens und Veröffentlichens über Kunst beobachten: Zeitschriftengründungen, experimentelle Formen des Schreibens, alternative Plattformen. In den letzten Jahren ist dabei eine neue Generation sichtbar geworden, die sich mit Fragen des Veröffentlichens über Kunst und der Kunstkritik auseinandersetzt. Dazu zählen Zeitschriften, die häufig international arbeiten, die mit neuen Formen des Schreibens experimentieren und auf unterschiedliche Weise Kunst und Theorie mit einbeziehen. Die Veranstaltung stellt in Vorträgen und Diskussionen neue Veröffentlichungsformen vor und untersucht ihre Funktion. Zur Debatte stehen dabei die Verflechtungen mit dem Kunstmarkt, die Rolle von Künstler/innen als Kritiker/innen und das Verhältnis zur Kunstberichterstattung in den Feuilletons. Die Veranstaltungssprache ist Englisch.
14 Uhr
Begrüßung
Caroline Käding,
Kunstverein Freiburg e.V.
Ramona Dengel, Kunstbüro der Kunststiftung Baden-Württemberg
Einführung
Axel Wieder, Kurator
14:45 Uhr
Other Forms of Criticism
Catherine Chevalier, Herausgeberin May Magazine, Paris
15:30 Uhr
The Periphery Syndrome
Stefano Cernuschi, Head of Publications, Mousse, Mailand
16:15 Uhr Pause
16:30 Uhr
Referentialitis
Adam Kleinman, Kritiker und Kurator, Agent für das öffentliche Programm der dOCUMENTA (13), Kassel
17:15 Uhr
We'll be Rich Tonight
Hans-Christian Dany, Künstler und Kritiker, Hamburg
18 Uhr Pause
19 Uhr
Writing and Critical Practice
Diskussion
Sven Beckstette, Autor, Chefredakteur Texte zur Kunst, Berlin
Adam Kleinman, Kritiker und Kurator, Kassel
Quinn Latimer, Autorin und Kritikerin, Basel
Catrin Lorch, Kunstkritikerin, Köln
Moderation und Konzeption:
Axel Wieder
info@kuenstbuero-bw.de
www.kunstbuero-bw.de
Tel. 0711 518 856 28
info@kunstvereinfreiburg.de
Tel. 0761 349 44
Die Teilnahme ist kostenlos.
Veranstaltungsort
Kunstverein Freiburg e.V.
Dreisamstr. 21
Freitag, 18.11. um 19 Uhr
Poetry Einführung
mit „Alica aus dem Wunderland“
Performance „Cadavre Exquis“
Freitag, 18.11. um 18:30 Uhr
Poetry Einführung 19 Uhr mit „Alice aus dem Wunderland“ Performance „Cadavre Exquis“
19. und 20. November 10 – 18 Uhr
Mehr Informationen zum Rahmenprogramm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Workshops und Besichtigungen:
Tel. 0761 79 19 79 0
info@jbw.de
www.jbw.de
Die Vortragsreihe „Konzepte von Schönheit in Kunst und Wissenschaft“ wird es uns an vier Terminen ermöglichen, aus interdisziplinären Perspektiven heraus auf den Begriff „Schönheit“ zu schielen. Welche Rolle spielt das Schöne für die Wissenschaft? Wie beeinflusst das Schöne Vorstellungen von wissenschaftlichen Fakten? Wie gehen zeitgenössische Künstler/innen nach den Experimenten der Avantgarde heute damit um? Welche Bedeutung hat Schönheit für die Präsentation künstlerischer Werke? Wie beeinflusst das Schöne Vorstellungen vom Körper?
Den dritten Vortrag in der Reihe halten Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen und Prof. Dr. Dr. hc Sigrid Weigel. Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen: „SchädelBasisLektionen. Einen Kopf machen.“ Bei der unter Umständen rekonstruktiven oder plastischen Chirurgie im Gesicht wie an der Schädelbasis geht es um „Wiederherstellung“ bzw. Annäherung an eine Normalität. Die dreidimensionale Planung am Bildschirm erfolgt unter Berücksichtigung von Kopfformen und Proportionsvarianten. Es werden Schnittstellen aufgezeigt zwischen Heilung und Wiederherstellung, Funktionserhalt und äußerem Erscheinungsbild.
Prof. Dr. Dr. hc Sigrid Weigel: „SchädelBasisWissen. Woher kommen unsere Bilder und Vorstellungen von der äußeren Erscheinung des Kopfes?“
Während ihre Techniken immer avancierter werden, sind die Vorstellungen, nach denen die plastische Chirurgie das äußere Erscheinungsbild formt, weitgehend unklar. Ein zumeist implizites Wissen über Kopfformen kommt zum Tragen, dessen Herkunft in die Geschichte von Kunst, Wissenschaft und kulturellen Normen zurückreicht: von Ästhetik über Physiognomie, Anthropometrie bis zu den populären Medien. Die äußere Erscheinung wird zum Träger moralischer oder psychologischer Deutungen.
Vorstellungen vom Schädel in Kunst und Wissenschaft
Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen.
Ärztlicher und geschäftsführender Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtchirurgie, plastische Operationen des Universitätsklinikums Freiburg.
Prof. Dr. Dr. hc Sigrid Weigel
Direktorin des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung (Berlin), Leiterin von Forschungsprojekten an der Schnittstelle von Kultur- und Lebenswissenschaft.
Dienstag, 15.11. um 19 Uhr
Eintritt frei.
Präsentation von Leuchtobjekten von Rainer Schmelzeisen 16.11.2011
Öffnungszeiten 12 – 18 Uhr
In diesem Jahr stellt der Kunstverein Freiburg mit der Ausstellungsreihe DASSOLLKUNSTSEIN zum neunten Mal seit 1999 zeitgenössische Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Freiburger Galerien vor. Die Auswahl der Positionen für DASSOLLKUNSTSEIN VOL.9 liegt wie zuvor in der Hand der beteiligten Galerien.
2011 präsentieren während fünf Tagen sechs Galerien jeweils zwei Künstler/innen aus ihrem aktuellen Programm. Hierbei stehen künstlerische Positionen im Vordergrund, die noch nicht oder lange nicht mehr in größeren Institutionen gezeigt wurden und eine spannende Zusammenschau regionaler und überregionaler Kunst erleben lassen. Wir laden Sie herzlich ein, bei freiem Eintritt die Galerien und Ihre Aktivitäten kennenzulernen und sich ein Bild über das aktuelle Kunstgeschehen in Freiburg zu machen. Die Galeristinnen und Galeristen werden abwechselnd während der Zeit der Ausstellung im Kunstverein anwesend sein und Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung stehen.
Sonntag, 13.11. um 16 Uhr Performance mit Lucie Betz
Butoh Improvisation
Mittwoch, 09.11. um 19 Uhr
Es sprechen: Alle
Täglich 12 – 18 Uhr
Eintritt frei.
Ausstellungstexte Michael Dean
Bei den monolithen Skulpturen von Michael Dean (*1977, Newcastle Upon on Tyne) werden, aus unmittelbarer Nähe betrachtet, vor allem ihre haptischen Oberflächen sinnlich wahrgenommen — ähnlich einem vertrauten Körper. Aus weiterer Entfernung aber werden die Skulpturen zu Ziffern oder Figuren eines theaterartigen Szenarios, in dem selbst die Besucher, ohne dass es ihnen bewusst wird, mitwirken. In seiner ersten institutionellen Einzelpräsentation im Kunstverein Freiburg verwandelt Dean durch formalistische Skulpturen, digitale Fotografie und den Ausschnitt eines literarischen Dialogs die Ausstellungshalle in einen Raum, in dem sich eine Erzählung entfalten kann.
Dienstag, 18.10. um 19 Uhr Kunstsalon mit Wolfgang Klüppel Freier Regisseur und Dramaturg, Freiburg
Mittwoch, 19.10. um 19 Uhr Öffentliche Führung
Sonntag, 23.10. um 14 Uhr
KKK - Familienworkshop
Ausstellung wegen Herbsthock am Freitag, 04.11.2011 geschlossen!
Freitag, 07.10. um 19 Uhr
Einführung
19:30 Uhr Caroline Käding
Lesung, 20 Uhr
Pressemitteilung Michael Dean
(PDF 159 KB)
Bildersheet Micheal Dean
(PDF 264 KB)
Auch in diesem Jahr laden wir Sie wieder sehr herzlich ein, mit uns gemeinsam zu feiern. Unser herbstliches Fest naht und es haben sich bereits einige Feierfreudige angemeldet. Das bewährte Konzept der Vorjahre behalten wir bei: Sie bringen Ihre Lieblingsspeise mit. Der Kunstverein Freiburg betreibt die Bar, an der Getränke verkauft werden.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung, auf Sie und Ihre Freunde!
Freitag, 04.11. ab 20 Uhr
Manuel Frattini und Jens Reichert übernehmen die künstlerische Gestaltung.
Ab 21 Uhr Livemusik vom Jazz Quintett „The Tootles“, Leitung: Matthias Dannek
Ab 22 Uhr wird Lukas Schneeweiss für Tanzmusik sorgen..
Urbane Kunst wird seit geraumer Zeit durchaus auch als Neue Zeitgenössische Kunst angesehen. Tom Brane, aktiver Künstler der urban Art-Szene Freiburgs, hat für den Kunstverein Freiburg zehn Künstler aus der Region und der Schweiz ausgewählt, deren unterschiedliche Arbeitsweisen einen Einblick in den Facettenreichtum der Kunstrichtung ermöglichen. Biserama, Disk, Dome, dust, Index, David Lucco, F. Bielefeld, Johannes Mundinger, Nest da Foe, smy, Tom Brane.
Im Kunstverein Freiburg findet vom 16.-30. September 2011 das Projekt
„Urban Art. The New Contemporary Art“ statt. Elf Künstler aus Freiburg und Umgebung sowie der Schweiz, ausgewählt von dem aktivem Künstler der Freiburger Sprayer-Szene Tom Brane, präsentieren ihre Arbeiten und gewähren einen Einblick in die unterschiedlichen Techniken und den Facettenreichtum dieser relativ jungen Kunstrichtung.
Der Begriff Urban Art ist seit den 1980er Jahren populär. Vor allem wurde er in der Kunstszene verwendet, um Kunst und Künstler/innen, die ihren Ursprung in der Street- und Graffiti-Art hatten, terminologisch zu vereinen.
Urban Art lässt sich anhand verschiedener Charakteristika definieren: Anonymität, Ephemerität, Kontext, Eigeninitiative und Stil. Dies sind die Kriterien, die aus dem Zusammenspiel der städtischen Gegebenheiten resultieren. Graffitis, Tags, Paste Ups, Stencils oder Sticker als politische Botschaft oder auch gesetztes Zeichen, erobern immer mehr gemeinschaftliche städtische Räume und überschreiten bewusst die Grenzen des Einzelnen in der Gesellschaft. Diese für jeden frei zugänglichen Arbeiten sind meist anonyme oder unter einem Pseudonym verfasste Einzelwerke. Durch Witterung, Reinigungsprozesse oder auch konkurrierende Künstler/innen haben sie oft nicht lange Bestand. Technische Ausführung und Kontext sind stark an die Umgebung und die Umstände geknüpft. Stilistisch angelehnt sind die Arbeiten der Urban Art-Künstler/innen an die Comic-Bildersprache, die Pop-Art oder auch die Fotografie und Plakatgestaltung. Das breite Spektrum der Techniken und Mittel der visuell gestalteten Künste wird ausgeschöpft.
Urban Art wird in den Städten immer präsenter und im Zeitalter der Digitalkamera und des Internets von einer immer größeren Öffentlichkeit wahrgenommen. So verwundert der Wandel nicht, der sich momentan innerhalb der Urban Art-Szene vollzieht. Seit einigen Jahren besteht die Tendenz, dass die ursprünglich subkulturell strukturierten Netzwerke der urbanen Künstler/innen zunehmend in etablierten Einrichtungen institutionell gezeigt werden.
Dementsprechend aktuell ist das Projekt des Kunstvereins. Die Ausstellung „Urban Art. The New Contemporary Art“ möchte im institutionellen Rahmen regionale Urban Art-Künstler vorstellen. Die Bandbreite der ausgestellten Arbeiten von Dome, dust, Biserama, David Lucco, Disk, Nest da Foe, smy, Fabian Bielefeld, Johannes Mundinger, Index-Centric und Tom Brane reicht von Skulpturen und Bildern bis hin zu Fotografien und natürlich Urban Art in den Techniken des Realismus, der Stencilkunst, des Surrealismus, der Abstraktion oder auch der Typographie.
Eine Mural-Livemalaktion, die die Arbeitsweise der Künstler vorstellt, ergänzt die Ausstellung „Urban Art. The New Contemporary Art“. Darüber hinaus wird das Projekt durch einen Vortrag über die geschichtliche Entwicklung der Urban Art und zum Thema passenden Filmvorführungen im Kommunalen Kino inhaltlich erweitert.
Die Ausstellung öffnet am 16.09.2011 um 19 Uhr. Es sprechen der Sozial-und Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach und Kurator Tom Brane. Im Anschluss besteht die Möglichkeit einer persönlichen Begegnung mit den Künstlern bei der Eröffnungsfeier in der Jackson Pollock Bar, Sedanstraße 8.
Fabian Bielefeld (*1983, D) studierte an der Hochschule für Kunst, Design und populäre Musik in Freiburg. Seit Jahren begleitet er Graffiti-Sprayer bei ihren Streifzügen über Gleis- und Zugstellanlagen. Diese Kulissen versucht er in seinen Fotoarbeiten einzufangen und so dem Betrachter das Gefühl zu vermitteln, live an den Aktionen teilzuhaben.
Der Bildhauer Alexander Becherer alias Biserama (*1983, D) ist fasziniert vom städtischen Lebensraum, der sich im ständigen Wandel befindet. An der Akademie für Bildende Kunst in Lahr wurde er von Prof. Franzjoseph Held zum freischaffenden Künstler ausgebildet. Der Skulpturenbau in Kombination mit verschiedenen Stilmitteln und Medien bildet momentan den größten Teil seines Schaffens. Von 2009 bis 2011 waren Werke von Biserama in verschiedenen Einzelausstellungen u.a. in London, Cannes und Düsseldorf zu sehen.
Unter dem Künstlernamen Tom Brane (*1981, D) arbeitet der studierte Grafik-Designer Thomas Knab seit 2003 freischaffend. Er trat unter anderem als Begründer der Künstlergruppe „Druxs“ in Erscheinung und war zuletzt Teilnehmer einer Gruppenausstellung im Pretty Portal Düsseldorf. Seine Werke berufen sich auf die M-Theorie der Physik. Diese beschreibt die Existenz mehrdimensionaler Objekte – genannt Branes.
David Disk Monllor (CH) setzt realistische Bildelemente collagenartig zusammen. Dies führt zu einer surrealen Entfremdung des Sujets. 2011 trat er bei der Stroke Artfair in München mit einem Live-Painting in Erscheinung.
Im Werk des Künstlers Dome (*1975, D), Christian Krämer, offenbart sich die oberflächliche Wahrnehmung der Umwelt als marionettenhafte Maskerade. In seiner Kunst tritt dadurch das wahre Wesen der Dinge in Erscheinung. In den letzten Jahren nahm er mehrfach an diversen Gruppenausstellungen des Badischen Kunstvereins und des Gotec Kulturhauses in Karlsruhe teil.
Der freischaffende Künstler David Stegmann aka dust (*1982, CH/D) zeigt in seinen Arbeiten seine Vision vom Einklang des Menschen und der Natur: abstrahierte und auf ihren Ursprung zurückgeführte Menschen, die wie Tiere in der Konsumgesellschaft ihrer wahren Identität beraubt werden. Seine Kunstwerke wurden unter anderem in Einzelausstellungen in der Galerie Jenzen Aalborg/Dänemark, der Myplasticheart Gallery New York/USA sowie im Kunstraum Winterthur/ Schweiz präsentiert.
Andreas Krämer, der seine Bilder mit Index (*1979, D) unterschreibt, bezieht er sich nicht nur zufällig auf ein Verzeichnis von allen möglichen Dingen oder spielt mit Begriffsfeldern verbotener Inhalte: er weist vor allem darauf hin, dass er an einer möglichst großen Erweiterung von Bildbegriffen interessiert ist. Durch ein collagenartiges Sample verschiedenster Techniken erreicht der studierte Künstler sein Ziel, neue Bildwelten zu erschließen. Seit 2006 stellt er seine Arbeiten in erster Linie in der Region, unter anderem in der Galerie Wildwuchs in Freiburg sowie im Kulturhaus Gotec in Karlsruhe der Öffentlichkeit vor.
David Lucco (CH) geht es in seinen Arbeiten um die Abstraktion von bereits Vorhandenem. Er benutzt für seine Kunstwerke unterschiedlichste Materialien. So bearbeitet er beispielsweise Stahlblech mit Säuren, um sie anschließend mit Hilfe von Druckverfahren typografisch zu gestalten. 2010 waren Arbeiten von ihm in der Carhartt Gallery in Weil am Rhein ausgestellt.
In den Werken von Johannes Mundinger (*1982, D) findet sich ein kindliches Element wieder, eine gewisse Unschuld und Naivität, einfach eine unvoreingenommene Neugierde auf die Welt. Kunst ist für ihn nicht nur das Klassische, Heilige sondern darf auch Spaß machen. Kunst kann alles sein. Mundinger studierte zunächst Grafikdesign und derzeit Illustration. Zu sehen waren seine Werke z.B. im Berliner Kunstverein in Münster, in der Galerie Kreuzberg in Münster und im Centre Culturel Dinant, Belgien.
Der vor allem als Stencilkünstler in Erscheinung tretende Nest da Foe (*1980, D) benutzt die Gegebenheiten der Stadt als Medium, um visuelle Anreize zu schaffen. Er bedient sich unterschiedlichster Techniken und Arbeitsmaterialien, die der jeweiligen Umgebung angepasst sind. Seit 2000 wird sein Schaffen bundesweit in diversen Ausstellungen gezeigt.
Der Schwerpunkt des freischaffenden Künstlers und Illustrators smy (* 1980, D) liegt auf der Darstellung exotisch anmutender, fiktiver Lebewesen mit düsterem Beigeschmack, die dennoch einen hohen Sympathiewert haben. Selbst umschreibt er den Inhalt seiner Bilder als „Freaks & Freakadellen“. Er arbeitet mit der Technik der Nitrofrottage, die besonders geeignet ist, um seine Bilder altertümlich/gebraucht erscheinen zu lassen. 2011 gestaltete er das Plakat für das Invasion-Festival und war zudem in der dortigen Ausstellung vertreten.
Wir freuen uns sehr über Ihre Rückmeldungen. Gerne schicken wir Ihnen auf Wunsch zusätzliche Informationen sowie druckfähiges Bildmaterial.
Mit den besten Grüßen
Anne Schreiber
Samstag, 24.09. ab 11 Uhr
Live-Malaktion mit den Künstlern der Ausstellung.
Sonntag, 25.09. um 19 Uhr Vortrags- und Diskussionsabend Vortrag: Dirk Görtler Moderation: Tom Brane
Dienstag, 27.09. um 19 Uhr
Filmabend im Kommunalen Kino Dokumentarfilm über die Anfänge der Urban Art in New York STYLE WARS | USA 1983 | OF | 69 Min.
Style Wars ist ein früher Dokumentarfilm über die Hip-Hop- Kultur. Tony Silver und Henry Chalfant drehten den Film in den frühen 1980ern in New York City. Der Film fokussiert vor allem die Graffiti-Szene, zeigt aber auch die anderen Elemente aus den Frühzeiten des Hip-Hop wie Breakdance oder Rap. Der Film wurde 1983 als bester Dokumentarfilm auf dem Sundance Film Festival ausgezeichnet. Regie: Henry Chalfant, Tony Silver Kamera: Burleigh Wartes
Freitag, 16.09. um 19 Uhr Begrüßung: Ulrich von Kirchbach Einführung: Tom Brane
Ab 22 Uhr Eröffnungsparty in der Jackson Pollock Bar
Siehe Presse.
vom Sommerfest des
Kunstverein Freiburg 2011.
Die arbeitsintensiven Abstraktionen von Udomsak Krisanamis (*1966 in Bangkok) sind ruhige meditative Inseln im schnellen Betrieb der internationalen zeitgenössischen Malerei. Er selbst pendelt zwischen Chiang Mai und New York, seine Kunst zwischen der thailändischen und der US-amerikanischen Kultur. Die Werke sprechen verschiedene Sprachen und führen komplexe Übersetzungsmöglichkeiten vor. Seine Gemälde mit ihren undurchlässigen Farbschichten verhandeln die Unfähigkeit zu kommunizieren, während seine Collagen mit Überschriften aus Zeitungen und seine im Internet gefundenen Fotografien die Lesbarkeit von Text und Bild ironisieren.
Freitag, 27.05. um
19 Uhr
Einführung 19:30 Uhr Caroline Käding
Sonntag, 03.07. um 14 Uhr
KKK – Familienworkshop
Mittwoch, 08.06. und 06.07. um
jeweils 19 Uhr
Öffentliche Führung
Montag, 18.07. um 19 Uhr Kunstsalon mit
Dr. Andrea Buddensieg,
Kuratorin am ZKM/ Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe.
Mittagspause mal anders? Verbringen Sie Ihre Mittagspause von Dienstag bis Freitag und zwischen 12 und 13 Uhr im Kunstverein Freiburg. Den Lunch bringen Sie mit − wir bieten Ihnen eine gemütliche Atmosphäre, Mineralwasser und auf Anfrage um 12:45 Uhr eine Kurzführung gratis. Die Kunstpause findet statt während der aktuellen Ausstellung
Udomsak Krisanamis.
A mindful mission
27.05. bis 31.07.2011.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Eintritt frei!
Di – So 12 – 18 Uhr
Mi 12 – 20 Uhr
Mo geschlossen
Die Ausstellung „Udomsak Krisanamis. A mindful mission“ ist an den Feiertagen geöffnet:
Christi Himmelfahrt 02.06, Pfingstmontag 13.06.
Eintritt: 2 € / 1,50 €
Donnerstag gratis
Mitglieder frei
22. + 23. + 25. Juli 2011
jeweils 21-22 Uhr
Konrad Wiemann, Jan F. Kurth,
Oleg Kaufmann, Verena Hehl,
Doro Eitel.
Prof. Philip Ursprung, Kunst- und Architekturgeschichte, ETH Zürich:
„Schöne Wissenschaft, Experimentelle Kunst: Olafur Eliasson“
Freitag, 24.06.2011 um 19 Uhr Eintritt frei.
Die Gruppenausstellung befasst sich mit Repräsentationsformen aktueller Kunst, die an der außerbildlichen Wirklichkeit orientiert sind. Bei den Werken unterschiedlicher Medien, die an der Illusion festhalten, leiten verschiedene Strategien die Wahrnehmung des Betrachters weg vom Material, weg vom Status des Kunstwerks und seinem Wert als Handelsware. Das Spektrum reicht vom Trompe l’oeil bis zum Porträt, bei dem die Person durch ein Ersatzobjekt dargestellt wird.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler sind:
William Daniels (* 1976, GB), Sabine Hornig (* 1964, D),
Sharon Lockhart (* 1964, USA),
David Musgrave (* 1973, GB),
Ugo Rondinone (*1964, CH), Ariel Schlesinger (* 1980, IL).
Mit freundlicher Unterstützung durch
Ugo Rondinone still.life, 2009 © Ugo Rondinione,
Sonntag, 10.04. um 14 Uhr
KKK - Familienworkshop mit Katharina Gehrmann
Mittwoch, 13.04. um 19 Uhr
Führung durch die Ausstellung
Mittwoch, 04.05. um 19 Uhr
Führung durch die Ausstellung
Montag, 09.05. um 19 Uhr Kunstsalon mit Silja Wiederkehr, Kunsthistorikerin, Galerie Eva Presenhuber, Zürich
Beim Debüt des duo Contour Collaborations im Kunstverein Freiburg werden die Ergebnisse der langjährigen Zusammenarbeit mit vier Komponisten aus Großbritannien, der Schweiz und Spanien präsentiert.
duo Contour Collaborations
Stephen Altoft Trompete und Mikrotonale Trompeten
Lee Forrest Ferguson Schlagzeug und Malletkat
Gäste: Stefan Thut Cello, Regula Konrad Stimme Musik: Donald Bousted (GB), Jürg Frey (CH), Oscar Garrido de la Rosa (ES), Scott McLaughlin (GB)
Film: Donald Bousted
Mit freundlicher Unterstützung durch:
ist der Treffpunkt für lokale Künstlerinnen, Künstler und Kunstinteressierte. Der Name ist Programm: an jedem dritten Donnerstag eines Monats werden im *Spotlight künstlerische Arbeiten gezeigt. Möglichkeiten zum Austausch gibt es im Anschluss während der *Geschmackssache, einer monatlich wechselnden Kreation von Speisen.
Im Rahmen des ddd am 19. Mai findet die Veranstaltung „musik- film- installation“ des duo Contour Collaborations statt.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des ddd, derdrittedonnerstag statt.
Nicht nur in der Medien- und Populärkultur, auch in der zeitgenössischen Kunst hat das „Schöne“ gegenwärtig Konjunktur. Das, was schön sei, wird nicht mehr als Gegensatz zum Abstoßenden, zum Hässlichen aufgefasst, sondern als Phänomen im Kontext unterschiedlichster Disziplinen. Das Schöne beeinflusst unsere Vorstellungen von Kunst, Wissenschaft, auch Religion und Politik. Schönheit ist Forschungsgegenstand, aber auch erfolgreiche Strategie zur Darstellung von Inhalten. Die Vortragsreihe „Konzepte von Schönheit in Kunst und Wissenschaft“ widmet sich dem Begriff an vier Terminen aus interdisziplinären Perspektiven. Welche Rolle spielt das Schöne für die Wissenschaft? Wie beeinflusst das Schöne unsere Vorstellungen von wissenschaftlichen Fakten? Wie gehen zeitgenössische Künstler/innen nach den Experimenten der Avantgarde heute damit um? Welche Bedeutung hat Schönheit für die Präsentation künstlerischer Werke? Wie beeinflusst das Schöne unsere Vorstellungen vom Körper?
Den Auftakt bildet Prof. Christoph Mäckler, Architekt u.a. für die Kunsthalle Portikus und den OpernTurm in Frankfurt am Main sowie für den Umbau, die Sanierung und die Erweiterung des Freiburger Augustinermuseums.
Mit freundlicher Unterstützung durch:
Eintritt frei
Reinhard Klessinger
Ahrenshoop: von sich zu sich und umgekehrt
.Reinhard Klessinger hatte 2010 ein Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop, gefördert durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. In einer Video Performance geht Reinhard Klessinger von dem Titel der Veranstaltungsreihe „back_from“ aus. Back_from impliziert, dass man zurückkehrt. Dies heißt aber nicht, dass man dort wieder ankommt, von wo aus man gestartet ist. Auch weiß man nicht, was man so alles bei einer Ortsveränderung mit sich führt. Die Performance folgt einer bildnerischen Ordnung, die zwar von Klessingers Aufenthalt in Ahrenshoop mit beeinflusst ist, aber ihre eigenen Wege geht. Ein Hin und Her zwischen Orten und Zeiten.
Sharon Lockhart
LUNCH BREAK, USA 2008, 83 Min. um
EXIT, USA 2008, 41 Min.
Einführung: Robert Meßner
In Kooperation mit dem Kommunalen Kino präsentiert der Kunstverein Freiburg im Rahmen der aktuellen Ausstellung Durchsichtige Dinge Filme von Sharon Lockhart. Lunch Break zeigt 42 Arbeiter der historischen Schiffswerft Bath Iron Works in Maine während ihrer Mittagspause. In fünf Einstellungen des Films Exit ist die lange Reihe von Arbeitern zu sehen, die die Schiffswerft nach Schichtende verlassen.
Kommunales Kino e. V.
im alten Wiehrebahnhof, Urachstr. 40
Eintritt 6 € / 4 € (erm.)
Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, Einblicke in das Kunstgeschehen seit Mitte des 20. Jahrhunderts zu erhalten.
Sammlungsschwerpunkte bilden neben Fachmagazinen insbesondere Ausstellungskataloge von Museen, Kunstvereinen und Galerien, die durch Schenkungen oder Schriftentausch in Besitz des Vereins gelangen. Der umfassende Bestand des Kunstverein Freiburg mit über 8.400 Publikationen wurde im vergangenen Jahr systematisiert und an den Südwestdeutschen Verbund angeschlossen.
Des Weiteren hat die Universitätsbibliothek Freiburg eine Sigelseite eingerichtet: über die Signatur Frei 210 ist der Bestand im Online-Katalog gelistet.
Die Bibliothek im ersten Obergeschoss ist von Montag bis Freitag zwischen 9 Uhr und 17 Uhr geöffnet. Anfragen nach Publikationen erfolgen über das Büro. Angeboten wird ein Lese- oder Arbeitsplatz mit Kopiermöglichkeit im Büro des Kunstvereins im dritten Obergeschoss. Auch der Doku-Raum neben der Ausstellungshalle im Erdgeschoss lädt während laufender Ausstellungen zu den Werktagen mit einer Sitzmöglichkeit und Angebot an Kaffee und Getränken zum Lesen und Verweilen ein. Der Kunstverein Freiburg freut sich, die Bibliothek als weiteren Rahmen für die Vermittlung von zeitgenössischer Kunst und Kultur zu nutzen. Geplant sind Präsentationen und Veranstaltungen, die das bestehende Angebot an Vermittlung und Austausch erweitern.
Zu Gast: Karsten Födinger und Thomas Geiger (Mark Pezinger Verlag, experimentelle Künstlerbücher)
2009 von den Künstlern Karsten Födinger und Thomas Geiger gegründet,
werden im Mark Pezinger Verlag in intensiver Zusammenarbeit mit Künstlern ambitionierte Projekte publiziert, die sich mit dem Medium Buch auseinandersetzen, jedoch nur schwer in die Struktur großer Verlage einfügen. Der Schwerpunkt liegt weniger auf der Vervielfältigung, als auf der Entwicklung und Sichtbarmachung künstlerischer Werke.
Aus Anlass der Präsentation wird die Klangarbeit „Urbirds singing the Sonata“ von Astrid Seme zu hören sein, die auf CD in einer Auflage von 100 Exemplaren erschienen ist. Eine Auswahl an Künstlerbüchern aus dem Programm wird in einer Ausstellung im Doku-Raum des Kunstverein bis 15.05.2011 gezeigt.
16 Uhr
Präsentation des Katalogbestandes durch Anne Schreiber, Wissenschaftliche Assistenz.
Der Kunstverein Freiburg verfügt über einen Bestand an über 8.400 Publikationen zu zeitgenössischer Kunst.
16:15 Uhr
2009 von den Künstlern Karsten Födinger und Thomas Geiger gegründet, werden im Mark Pezinger Verlag in intensiver Zusammenarbeit mit Künstlern ambitionierte Projekte publiziert, die sich mit dem Medium Buch auseinandersetzen.
Ausstellung im Dokuraum bis 15.05.2011.
Eintritt frei.
Der No-Trommler Shonosuke Okura, einer der ranghöchsten Kulturbotschafter Japans und Meister in der Kunst des No-Theaters, ist zu Gast im Kunstverein Freiburg, zusammen mit den bedeutenden Ensembles und Orchestern aus Freiburg und Baden-Baden.
Mit den Musikern
Ensemble Aventure
ensemble recherche
Freiburger Barockorchester
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden
Philharmonisches Orchester Freiburg
Dargeboten wird klassische und zeitgenössische Kammermusik und japanische Literatur, mit Schauspielern des Theater im Marienbad und der in Freiburg lebenden japanischen Tänzerin
Emi Miyoshi.
Es werden Spenden zugunsten der Japanhilfe der Caritas International erbeten.
Der Kunstverein Freiburg freut sich, den Sieger des Wettbewerbs „Kunst im Rieselfeld 2011“ bekannt geben zu können. Von den sieben eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern ging der schottische Künstler Nathan Coley (geb. 1967 in Glasgow) als Sieger hervor. Auslober des Kunstwettbewerbs ist die Stadt Freiburg, 2009 reichte der Kunstverein Freiburg der Stadt ein Konzept für einen geschlossenen Wettbewerb ein.
Die künstlerischen Beiträge sind ab sofort bis zum 03.04.2011 im Stadtteiltreff „glashaus“ im Rieselfeld ausgestellt.
Di – Sa, 9 – 18 Uhr
Interview mit Caroline Käding über die Ausstellung auf TV Südbaden
„Floating Lab“ ist eine skulpturale Installation in Form eines Labyrinths, das Georg Herold (*1947, Jena) für die große Ausstellungshalle des Kunstvereins entwirft. Streng-geometrische Raumstrukturierung der Minimal Art der 1960er Jahre wird mit der Theseus Sage des Altertums verbunden; griechische Mythologie wird in der Installation in einen zeitgenössischen Zusammenhang gebracht. Das frei hängende Gebilde aus einfachen Materialien wie Zwirn und Dachlatten ist begehbar. Jedoch kommt „Floating Lab“ trotz des raumgreifenden Maßstabs und des interaktiven Ansatzes eher einem grafischen Diagramm eines Labyrinths gleich als einer festen Architektur. Wie in einer Falle werden wir darin festgehalten, weniger physisch als konzeptuell.
Mittwoch, 26.01. um 19 Uhr
Führung Ausstellung
Sonntag, 13.02. um 14 Uhr
KKK - Familienworkshop mit Katharina Gehrmann
Montag, 21.02. um 19 Uhr
Kunstsalon mit
Dr. Barbara Wagner, Kuratorin am LA8 - Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts,
Baden-Baden
Mittwoch, 02.03. um um 19 Uhr Führung Ausstellung
Auf den Farbfotografien der Serie „Beyond Caring" von Paul Graham (*1956, Stafford) sind oftmals von Menschen überfüllte Warteräume und leere Flure in englischen Arbeitsämtern zu sehen. Der Kunstverein präsentiert eine Auswahl aus dem Zyklus, der in den 1980er Jahren entstand, einer Zeit hoher Arbeitslosigkeit während des Thatcherismus. Die Werke pendeln zwischen Dokumentar- und Kunstfotografie: Unkonventionelle Ansichten stellen den dokumentarischen Status der Fotografien in Frage. Im Kunstzusammenhang wird ihr politischer Inhalt zu Bildern existentieller Allegorien, wie Visionen der Vorhölle, in der Menschen festgehalten und darauf warten, aufgerufen und wieder entlassen zu werden.
Der Kunstverein Freiburg zeigt parallel zwei Ausstellungen der Künstler
Georg Herold (* 1947 in Jena) und Paul Graham
(* 1956 in Stafford),
beide Europäer und aus einer Generation.
Ein gemeinsamer Aspekt der Ausstellungen bietet die Vorstellung des Eingesperrtseins, das auf unterschiedliche Weise thematisiert wird.
Georg Herold hat in seiner neuen, für den Kunstverein entworfenen Installation „Floating Lab“ den Mythos des Labyrinths aufgenommen, das er als ein scheinbar schwebendes, aus Holzlatten bestehendes Wegesystem ins Erdgeschoss der Ausstellungshalle einpasst. Von Paul Graham ist auf der Galerie eine Auswahl der Serie „Beyond Caring“ zu sehen, Farbfotografien, die er 1984/85 in Wartesälen und Fluren englischer Arbeitsämter, größtenteils heimlich, aufgenommen hat. Was beide Ausstellungen teilen, ist eine jeweils unterschiedlich geartete allegorische Dimension. So kann das Labyrinth Georg Herolds bildlich als Falle wahrgenommen werden, in die wir selbst geraten, sobald wir die Skulptur betreten. Die großformatigen Ansichten von Paul Graham dagegen, die Räume mit wartenden Menschen festhalten, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, oder aber leere Behördenflure, können als Bilder für einen bürokratischen Alptraum betrachtet werden. Die Beschäftigung mit dem Eingefangen- wie dem Festgehaltenwerden zeigt ambivalente Züge. Bei Herold ist es eine dreidimensionale materielle Form, die gleichzeitig als Bild oder Narration weitergedacht und zum mentalen Gefängnis werden kann. Grahams Fotografien schwanken zwischen historischer Dokumentation einer sozial-politischen Wirklichkeit und allegorischen Darstellungen des psychologischen Festgehaltenwerdens in einer kafkaesken Vorhölle. Georg Herold hat in der Vergangenheit verschiedentlich im Außen- und Innenraum Labyrinthe entworfen. Wie diese früheren temporären skulpturalen Installationen ist es auch in Freiburg ein frei hängendes Gebilde, das aus Draht, Zwirn und Dachlatten besteht, dessen Ausmaß sowie Wegesystem für den spezifischem Ort entworfen wurde. Weder der Titel, noch das Werk als solches, jedoch der bloße Gedanke an ein Labyrinth bringt uns, obgleich nur als schwaches Echo, die Theseus Sage in Erinnerung. Eine von Theseus’ Heldentaten besagt, dass er mit Hilfe der Göttin Ariadne den Minotaurus, einen Menschen mit Stierkopf, tötete, der in einem Labyrinth auf Kreta gefangen gehalten wurde. In Verbindung mit der skulpturalen Installation wird Georg Herold einige seiner Kaviarbilder präsentieren, die seit den 1980er Jahren bekannt sind. Die Verwendung des teuren Kaviars persifliert Herold mit der Form der Malerei: das Erscheinungsbild der Gemälde hat so gar nichts von dem Luxusprodukt. Georg Herold zählt zu der Generation deutscher Künstler um Martin Kippenberger, Albert Oehlen und Günther Förg. Ein Kennzeichen ihrer Werke besteht in einem manchmal lapidaren, zum Teil ironisch-launischen Umgang mit Materialien und Themen. Verbindungen zum Alltag, zur Politik oder der Kunstgeschichte werden hergestellt, jedoch nie aus einem mystisch-transzendierenden Verständnis heraus, wie etwa bei Joseph Beuys. Charakteristisch für das Werk Herolds ist die Verwendung „einfacher“ und im klassischen Sinn wenig bedeutungsreicher Materialien, wie etwa Dachlatten, Ziegelsteine, Strumpfhosen oder Teesiebe. Der Bezug zu Gegenständen des Alltags ist deutlich. Im Sinne einer Materialprüfung konfrontiert Herold den Betrachter mit der Frage, in welchem Zusammenhang Material und Bedeutung, Bild und Sprache stehen. Herolds Arbeit ist seit den 1980er Jahren international bekannt und wurde in Einzelausstellungen 2004 im MoMA, San Francisco; 2005 im Stedelijk Museum, Amsterdam; 2007/08 im Museum Ludwig, Köln sowie bei internationalen Großausstellungen wie der documenta in Kassel 1992 gezeigt.
In Paul Grahams Serie „Beyond Caring“ sind die Aufnahmen von Arbeitsämtern als konkrete greifbare Situationen präsent, vergleichbar mit Herolds Verwendung von gewöhnlichen Materialien. Die Fotografien halten Ausschnitte der Wirklichkeit in der Mitte der 1980er Jahre in England fest. Damals war England von hoher Arbeitslosigkeit geprägt, die Regierung führte eine von Einsparungen geprägte Sozialpolitik durch, in der sozial schwache Menschen zusätzlich durch die Einführung der Kopfsteuer belastet wurden. Grahams Fotografien entstanden in unterschiedlichen Arbeitsämtern in England. Wir sehen trostlose Warteräume in London, Birmingham oder Liverpool, die austauschbar sind: voller Menschen jeden Alters, die dicht gedrängt, aber doch allein nebeneinander sitzen, oder fast leere Sitzreihen, auf denen jemand ein Formular ausfüllt, einzelne Leute. Viele der Gesichter haben einen Ausdruck von Hoffnungslosigkeit, Aggression und Leere. Paul Graham entwickelt sein fotografisches Werk seit Beginn der 1980er Jahre im Kontext der englischen Dokumentarfotografie um Künstler wie Martin Parr, Richard Billingham, Tom Wood oder Paul Seawright. Graham hat maßgeblich dazu beigetragen, die bildnerische Sprache der „social documentary Fotography“ zu erneuern und zu erweitern. Seine Arbeiten wurden seit Mitte der 1980er Jahre in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem 2006 im Fotomuseum Winterthur und im Kunstmuseum Wolfsburg; 2008 in der Tate Gallery in London; 2009 im Museum of Modern Art, New York und im Kunstmuseum Folkwang in Essen. 2010 haben die Whitechapel Gallery London und aktuell 2010/11die Deichtorhallen Hamburg sein Werk mit umfassenden Retrospektiven gewürdigt.
Im Rahmen der Ausstellung wird der Kunstverein Freiburg wieder ein vielfältiges Rahmenprogramm präsentieren. Aus Anlass der Einzelausstellungen wird es zwei Termine für den Kunstsalon geben, für die wir Urs Stahel, Direktor des Fotomuseum Winterthur (Kunstsalon Paul Graham), und Dr. Barbara Wagner, Kuratorin am LA8 - Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts, Baden-Baden (Kunstsalon Georg Herold), gewinnen konnten.
Eine literarische Begehung der aktuellen Ausstellung, in Kooperation mit dem Theater im Marienbad
Im Rahmen von OFFEN FÜR KUNST findet die literarische Begehung „Irren und Warten“ in der aktuellen Ausstellung
Georg Herold | Floating Lab - Paul Graham | Beyond Caring im Kunstverein Freiburg statt,
mit den Schauspielern Renate Obermaier und Heinzl Spagl vom Theater im Marienbad.
Textsplitter von Ernst Jandl, Elfriede Jelinek, Franziska Gräfin zu Reventlow, Andrea Köhler, Samuel Beckett...
Eintritt frei.
Mittwoch, 26.01. um 19 Uhr |Führung durch die Ausstellung
Sonntag, 13.02. um 14 Uhr
KKK - Familienworkshop mit Katharina Gehrmann
Montag, 14.02. um 19 Uhr Kunstsalon mit Urs Stahel,
Direktor, Fotomuseum Winterthur
Mittwoch, 02.03. um 19 Uhr| Führung durch die Ausstellung